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Bild:Adriano Faragulo

Stiftung Vivendra

Bei dieser Generalsanierung gab es eine Reihe von Herausforderungen zu bewältigen. Eine Besonderheit war, dass das Mauerwerk - eine Art Stahlskelett mit Ausfachung - statisch nicht tragend genug war. Daher mussten Verankerung bzw. Lastabtrag der neuen Gebäudehülle über die Geschossdecken erfolgen. Diese Aufgabe wurde gelöst mit Hilfe von Konsolen mit verstellbaren Haltewinkeln, um so gleichzeitig abweichende Fassadentiefen zu egalisieren. Diese Konsolen bildeten die Grundlage für eine durchdachte Fassadenkonstruktion mit energetisch optimaler Dämmung (mit der vorher vorhandene Wärme- bzw. Kältebrücken eliminiert wurden) in Richtung Wand und einem mehrschaligen Aufbau in Richtung Außenseite: Auf einer Holzlattung, die 4 cm Hinterlüftung schafft, wurde das „KNAUF AQUAPANEL Cement Board Outdoor“ (Portlandzement und Zuschlagstoffe, beidseitig armiert und kantenverstärkt) verschraubt und darauf Fliesen verklebt.

Die Fliesen stammen von der bekannten Architekturkeramikmarke AGROB BUCHTAL und wurden speziell für dieses Projekt im Werk Buchtal in Schwarzenfeld gefertigt. Architektin Mareike Beumer vom Büro L3P hatte diese Materialwahl sogar durch die Besichtigung historischer Fliesenfassaden in Hamburg abgesichert. Von den zahlreichen Vorzügen des vielseitigen Werk- und Baustoffs Keramik waren für sie besonders Nachhaltigkeit, Langlebigkeit, Ästhetik und Farb- bzw. Lichtechtheit relevant.