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Bild:Agrob Buchtal GmbH / Jochen Stüber

Gebäudeecken zur Formvoll-endung

Der hohe konzeptionelle Anspruch auch bei den Gebäudeecken war für die Architekten unerlässlich, um den Keramikbelag nicht als dünne, gleichsam nur auf­gesetzte Fassadenfläche erscheinen zu lassen, sondern als homogenen keramischen Maßanzug. Daher kam es nicht infrage, die Riemchen an den Ecken nur einfach stumpf aneinander zu stoßen oder auf Gehrung zu schneiden und zu einem Eckprofil zu verkleben. Statt­dessen entwickelte Agrob Buchtal gemeinsam mit Sauerbruch Hutton asymmetrische Schenkelplatten, die maßlich und ästhetisch zu den Spitzriemchen der Fassadenflächen passen.

Im Sinne der optimalen Umsetzung der Entwurfsideen wurde auch der ockergelbe Fassadengrundton nach den Vorstellungen der Architekten entwickelt. Um die passende Glasurfarbe zu ermitteln, fanden Work­shops im Agrob-Buchtal-Glasurlabor statt, in dem bislang mehr als 16.000 verschiedene Rezepturen für projektspezifische Individual­glasuren entstanden. Diese Workshops mündeten in mehrere Bemus­terungen und Versuchs­flächen. Letztlich gelang es Sauerbruch Hutton damit, den Wunsch des Bauherrn nach einer goldglänzenden Fassade in eine Lösung zu übersetzen, die auch ganz ohne direkten Bezug zu diesem Edelmetall elegant, langlebig und hochwertig ist.